Künstliche Intelligenz und Datenschutz: Geheimnisse und Herausforderungen im Training von KI-Systemen enthüllt

Ein Roboter und ein Schloss symbolisieren künstliche Intelligenz und Datenschutz.

Was steckt hinter dem Training von KI-Systemen?

Die Bedeutung von Daten und Algorithmen

Künstliche Intelligenz beruht auf komplexen mathematischen Modellen, die durch den Einsatz großer Datensätze trainiert werden. Die KI extrahiert aus diesen Daten sogenannte „Features“ – charakteristische Merkmale, die es ihr ermöglichen, Muster zu erkennen. Beispielsweise identifiziert eine KI in Bildern Kanten, Formen und Farben, während in Texten Wortmuster und Bedeutungszusammenhänge analysiert werden. Diese Merkmale dienen als Grundlage für das Modell, das durch wiederkehrende Anpassungen und Feinabstimmungen an Genauigkeit gewinnt.

Techniken der Mustererkennung

Der Trainingsprozess einer KI erfolgt iterativ. Das bedeutet, dass die KI prognostiziert, diese Vorhersagen mit der Realität vergleicht und die erkannten Fehler analysiert, um ihre Parameter schrittweise zu optimieren. Oft wird ein vortrainiertes Modell durch Finetuning auf spezielle Anwendungen oder Datensätze weiter zugeschnitten, um die Leistung in spezifischen Anwendungsbereichen zu verbessern.

Rechtliche Herausforderungen beim Einsatz von KI

Die Frage der Verantwortlichkeit

Häufig stellt sich die Frage, wer für den Einsatz von KI-Systemen verantwortlich ist, insbesondere wenn personenbezogene Daten im Spiel sind. Ein verbreitetes Missverständnis ist, dass der Nutzer der KI verantwortlich ist. Doch wenn Softwareanbieter über den Zweck und die Mittel der Datenverarbeitung entscheiden, liegt die Verantwortung bei ihnen. Diese Unterscheidung ist entscheidend, da sie auch die rechtlichen Anforderungen für die Nutzung personenbezogener Daten beeinflusst.

Rechtsgrundlagen und Datenschutz

Es gibt derzeit kaum eine tragfähige Rechtsgrundlage für die Übermittlung personenbezogener Daten an Dritte zum Zweck des KI-Trainings. Sowohl die Einwilligung nach Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO als auch das berechtigte Interesse nach Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO sind oft nicht ohne weiteres anwendbar. Darüber hinaus reichen technische Schutzmaßnahmen wie Mandanten- und Tenant-Trennung oder Pseudonymisierung allein nicht aus, um datenschutzrechtliche Bedenken auszuräumen. Diese Maßnahmen können zwar die Sicherheit erhöhen, die DSGVO verlangt jedoch eine gültige Rechtsgrundlage für jede Datenverarbeitung.

Strategien für den sicheren Einsatz von KI in Unternehmen

Vorsichtsmaßnahmen und Richtlinien

Unternehmen, die KI-basierte Software nutzen, sollten einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen treffen: Erstens ist es ratsam, KI-Systeme zu wählen, bei denen das Training deaktiviert werden kann. Zweitens sollten klare Arbeitsanweisungen erlassen werden, die das Einführen personenbezogener Daten in unkontrollierbare KI-Systeme untersagen.

Vertragliche und technische Vorkehrungen

Ferner sollten Unternehmen ihre vertraglichen Vereinbarungen mit Anbietern genau prüfen und sicherstellen, dass die Verwendung personenbezogener Daten für Trainingszwecke explizit ausgeschlossen wird. Viele Anbieter von KI-Produkten, insbesondere solche, die sich an Geschäftskunden richten, bieten garantierte Datenschutzmaßnahmen, wie die deaktivierte Trainingsfunktion mit Kundendaten in ihren Unternehmenspaketen an.

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