20. März 2025
In der digitalen Geschäftswelt stehen Unternehmen immer häufiger vor der Herausforderung, ihre Rechnungen zuverlässig und sicher zu übermitteln. Ein brisantes Urteil des Oberlandesgerichts Schleswig verdeutlicht die Risiken, die beim E-Mail-Versand von Rechnungen bestehen. Ein Verbraucher zahlte eine hohe Summe auf ein betrügerisches Konto, nachdem die E-Mail-Rechnung manipuliert wurde.
Im besagten Fall überwies ein Kunde eine beträchtliche Summe an einen Betrüger, der die E-Mail-Rechnung abgefangen und manipuliert hatte. Hierbei fiel auf, dass die manipulierte Rechnung optisch von den vorherigen abwich. Obwohl der Kunde die Zahlung geleistet hatte, forderte der Handwerksbetrieb den Betrag erneut ein, was zu einem gerichtlichen Verfahren führte. Das Urteil legte dar, dass die mangelhafte E-Mail-Sicherheit ein entscheidender Faktor war.
Das OLG stellte fest, dass die Nutzung einer simplen Transportverschlüsselung nicht ausreicht, um E-Mail-Inhalte zu schützen. Bei der Übermittlung sensibler Daten empfehlen Experten eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Diese schützt E-Mails während des gesamten Übertragungswegs und mindert die Gefahr durch Angriffe erheblich.
Für Unternehmen stehen mehrere Verschlüsselungsmethoden zur Auswahl. PGP und S/MIME sind etablierte Standards, die Verschlüsselung und digitale Signaturen ermöglichen. Webbasierte Dienste wie ProtonMail bieten automatisch Ende-zu-Ende-verschlüsselte Nachrichten, ohne dass Nutzer sich um Schlüsselerstellungen kümmern müssen. Angesichts der Sicherheitsanforderungen erwarten Gerichte, dass Unternehmen in geeignete Maßnahmen investieren.
PGP (Pretty Good Privacy) verwendet eine asymmetrische Verschlüsselung mit einem Schlüsselpaar. Unternehmen, die erhöhte Sicherheit benötigen, sollten über die Implementierung dieser Technologie nachdenken. S/MIME ähnelt im Aufbau PGP, nutzt jedoch Zertifikate zur sicheren Identifikation des Absenders. Beide Technologien bieten hohe Sicherheitsstandards, erfordern jedoch einen gewissen technischen Aufwand.
Plattformen wie ProtonMail oder Tutanota verschlüsseln automatisch und bieten Zero-Knowledge-Architektur. Dies bedeutet, dass selbst der Anbieter keinen Zugriff auf die Nutzerdaten hat. So erhalten Unternehmen einen hohen Schutzgrad. Jedoch ist bei der Kommunikation mit externen Dienstanbietern Vorsicht geboten, da hier zusätzliche Schritte für einen sicheren Informationsaustausch notwendig sind.
Mit den genannten Informationen haben Sie einen Leitfaden an der Hand, um die Sicherheit Ihrer E-Mail-Kommunikation zu optimieren. Sollten Sie Unterstützung beim Implementieren sicherer E-Mail-Lösungen benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unser Experten-Team steht Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
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