Private Daten von über 500 Millionen Facebook-Nutzern veröffentlicht

Datenschutzspanne Facebook

Im April wurde bekannt gegeben, dass die personenbezogenen Daten von Millionen Facebook-Nutzern gehackt und veröffentlicht worden sind. Dabei handelt sich um sensible Daten, die die Privatsphäre und die Sicherheit von Nutzern bedrohen. Darunter sind unter Umständen auch Ihre Daten betroffen. 

1. Was ist passiert?

Veröffentlicht wurden die personenbezogenen Daten kostenlos in einem Hacker-Forum. Die IT-Sicherheitsfirma Hudson Rock hat die Daten entdeckt und die Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht. Die Daten gehören 533 Millionen Facebook-Nutzern aus 109 Ländern. Zu den Daten gehören zum Beispiel:

  • Handynummern
  • E-Mail-Adressen
  • Wohnort
  • Facebook ID
  • Beziehungsstatus
  • Daten zum beruflichen Status
  • etc.

Facebook hat angekündigt, dass die Daten bereits 2019 gehackt worden sein und dass sie das Problem gelöst hätten. “Das sind alte Daten, über die bereits 2019 berichtet wurde. Wir haben das Problem im August 2019 entdeckt und behoben”, schrieb eine Sprecherin des Online-Netzwerks bei Twitter. Das Portal “Business Insider” berichtete hingegen, einige der Daten seien noch aktuell.

2. Mögliche Konsequenzen dieser Datenspanne

Selbst wenn die Daten laut Facebook veraltet sein sollen, besteht immerhin ein hohes Missbrauchspotenzial aufgrund der zahlreichen betroffenen Nutzer. Die gewonnene E-Mail-Adressen ermöglichen Hackern sogenannte Phishing E-Mails zu personalisieren, sodass diese authentischer wirken. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Leute auf solche gefälschte E-Mails hereinfallen wird somit deutlich höher, was eine große Gefahr für die Betroffenen darstellt. Das kann man auf andere Datentypen übertragen.

3. So können Sie überprüfen, ob Sie von der Datenspenne betroffen sind

Um zu überprüfen, ob Ihr Facebook Konto unter zu den 533 Millionen veröffentlichten Konten zählt, gibt es mehrere Möglichkeiten

  • Rufen Sie die Webseite https://haveibeenpwned.com/ auf. Hier wurden die veröffentlichten Daten in eine Datenbank übernommen, sodass Sie anhand Ihrer E-Mail-Adresse sehen können, ob Sie betroffen sind oder nicht.
  • Facebook Nutzer aus den DACH-Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz) haben eine weitere Möglichkeit zur Überprüfung: Sie können die Webseite https://fbleak.freddygreve.com/  (Webseite von einer Privatperson) aufrufen und den Direktlink zu Ihrer Facebook Profilseite angeben.

4. So gehen Sie vor, wenn Sie von der Datenspanne betroffen sind

Sollte Ihr Konto von der Datenpanne betroffen sein, müssen Sie Ihre Passwörter für das betroffenen Konto und alle anderen mit der E-Mail-Adresse verbundenen Konten ändern. 

Um das Risiko eines Hackerangriffs zu minimieren, können Sie ein Passwort-Manager-Dienst nutzen. Diese erstellt starke und einzigartige Passwörter und speichert diese, um es schwieriger für Hackern zu machen.

5. Fazit

Man kann sich nicht vollständig schützen. Nutzen Sie für jeden Onlinedienst ein eigenes, starkes Kennwort. Speichern Sie die Kennwörter in einem Passwort-Manager. Geben Sie so wenig Daten wie möglich von sich preis.